Geschichte

Die Historie des Ayinger Bräustüberls ist eng mit zwei geschichtsreichen Ayinger Hofstellen und den dort ansässigen Familien verbunden: Mit dem „Sixthof“ – jetzt Heimatmuseum – und mit dem Anwesen „Zum Pfleger“. Beide gehörten, laut Aufzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert, ursprünglich zum Kloster Bernried.

vor rund 200 Jahren

Das Anwesen „Zum Pfleger“ mit Ayinger Herrenhaus, heutigem Brauereigasthof und altem Brauereigelände wurde vor rund 200 Jahren zum Stammsitz der Familie Liebhard, den direkten Vorfahren der heutigen Inhaberfamilie Inselkammer. 1878 gründeten Johann Liebhard und sein Vater Peter Liebhard hinter dem Herrenhaus die Ayinger Brauerei.

20. Jahrhundert

Den „Sixthof“ bewirtschafteten für das Kloster Bernried bis Ende des 19. Jahrhunderts zwölf Generationen der Familie Schuster. Nach der Säkularisation 1803 ging der Hof in ihren Besitz über. 1873 gründete Anton Schuster die erste Brauerei in Aying. Auf der Ostseite des Sixthofes entstand ein kleines Sudhaus mit Gewölbekeller und eigenem Bierausschank: Das heutige Bräustüberl.

Als Anton Schuster 1890 starb, musste sein gerade 20-jähriger Sohn Kaspar den „Sixthof“ samt Brauerei übernehmen. Vermutlich waren es die Schulden aus dem Bau der Brauerei, die zum Ruin des Hofes und zum Verkauf der einzelnen Gebäude führten. Der Hof ging zunächst an einen Brauereibesitzer im nahen Siegertsbrunn. Am 30.10.1897 erwarb ihn schließlich der Ururgroßvater der heutigen Generation, Johann Liebhard.

21. Jahrhundert

2013 übernimmt Familie Inselkammer die Leitung des Ayinger Bräustüberls und führte es nach einer behutsamen Renovierung zu seinen Wurzeln zurück: Als Schankwirtschaft, in der der Genuss eines frisch gezapften Biers und einer zünftigen Brotzeit seit mehr als hundert Jahren Tradition hat.

Im Frühjahr 2016 wurde der Biergarten neu gestaltet: An größeren Tischen, Bierbänken mit Rückenlehne und freiem Blick auf den historischen Sixthof schmeckt das frisch gezapfte Ayinger Bier gleich doppelt so gut.